Viele Wege, ein Ziel: Karriere

Welchen Beruf möchte ich einmal später ausüben und wie erreiche ich dieses Ziel am besten? Sollte ich mit Abitur sofort ein Studium beginnen oder zunächst eine Ausbildung machen, um später meine Chancen auf dem Arbeitsmarkt optimal nutzen zu können? Was ist für mich besser: der Praxisbezug oder macht mir das Lernen an einer Hochschule mehr Spaß? Schwierige Fragen für Jugendliche zwischen 15 und 17 Jahren. Und doch sind die Antworten manchmal überraschend einfach – weil fast alles möglich ist.

 

Die IHK Bodensee-Oberschwaben, die sich nicht nur um die Ausbildung aller Industrie, Handels- und Dienstleistungsberufe kümmert, sondern auch eines der größten Weiterbildungszentren der Region ist, hat gute Nachrichten für alle jungen Menschen: Wer was erreichen will, dem stehen viele Möglichkeiten offen. Denn für jeden Jugendlichen gibt es das passende Angebot und jeder kann mit seinen persönlichen Stärken und Schwächen seinen Weg finden, seine erfolgreiche berufliche Karriere starten und in seinem eigenen Tempo weiter vorantreiben.

So gibt es – entweder Ausbildung oder Studium – gar nicht mehr. Seit einer neuen Verordnung im Jahr 2010 (BerufsHzVO) stellt sich die Frage nach Ausbildung oder Studium nicht mehr, denn durch einen entsprechenden Weiterbildungsabschluss – wie zum Beispiel den Fachwirt, Fachkaufmann, den Meister oder den Fachmeister – steht den Jugendlichen auch der Weg zum Studium offen. Das tolle daran ist, dass die Jugendlichen bereits mit 21 Jahren ihren Fachwirt, Fachkaufmann oder Meister in der Tasche haben und dann direkt ins Studium einsteigen oder alternativ noch den Betriebswirt draufsatteln können. Der Vorteil: sie haben eine abgeschlossene Berufsausbildung, sind bereits im Berufsleben und damit auch mit Arbeitgebern in Kontakt, verdienen ihr eigenes Geld und sind dadurch oftmals viel reifer, selbstsicherer und gefestigter als junge Menschen ohne diese Erfahrungen. Durch den neuen deutschen Qualifikationsrahmen (DQR) wird ab Mitte 2014 außerdem auf jedem Ausbildungs- oder Fortbildungsabschlusszeugnis klar ausgewiesen sein, welchem europäischen Abschlussniveau das entspricht. So steht der Fachwirt zum Beispiel auf einer Stufe mit einem Bachelorabschluss der Hochschule. Durch diese Transparenz lässt sich die eigene Karriere noch individueller gestalten und planen – und zwar europaweit. Ein geht nicht, gibt es praktisch nicht mehr. Wichtig ist nur, dass man sich rechtzeitig über seine Möglichkeiten informiert.

Aber auch wer sich für das Abitur entscheidet, sollte die vielfältigen Chancen, die eine anschließende Ausbildung bietet, in Betracht ziehen. Viele wissen nämlich nicht, dass wer Abitur hat, seine Ausbildungszeit verkürzen kann. So dauert eine dreijährige Ausbildung für Abiturienten meist nur noch 24 Monate. Wer hervorragende Leistung in der Ausbildung bringt, kann sogar auf 18 Monate verkürzen. Außerdem gibt es für mache Berufe speziell für Abiturienten Zusatzqualifikationsangebote mit zusätzlichen Lehrinhalten und/oder mehrwöchige Auslandsaufenthalte.
Und wer sich nach seiner Ausbildung weiter qualifiziert, der kann auch auf ganz unterschiedliche finanzielle Unterstützung vom Staat hoffen. Neben günstigen Darlehensmöglichkeiten durch die KfW-Bank gibt es zum Beispiel das Meister-BAföG oder auch das Stipendiatenprogramm der Begabtenförderung: hier wird für drei Jahre ein Weiterbildungszuschuss von insgesamt maximal 6000 Euro gewährt.

Auch hier sollte man sich noch vor Beginn der angestrebten Qualifizierung umfassend informieren – zum Beispiel bei der IHK.

Am Ende bleibt eigentlich nur die Frage, welchen Schritt man zuerst macht auf der Karriereleiter. Eine berufliche Ausbildung ist für den Start in jedem Fall eine gute Wahl. Denn ob es danach weiter steil nach oben geht, liegt ganz allein in der Hand des Einzelnen. Die Möglichkeiten und die damit verbundenen Chancen sind riesig.

Weitere Informationen bei der IHK Bodensee-Oberschwaben, www.weingarten.ihk.de.

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